Dieses Jubiläum wurde durch die Kirchengemeinde besonders intensiv gefeiert.- Es mischten sich bereits Trauergefühle um das geliebte Gotteshaus in das Jubiläum, denn es war inzwischen bekannt geworden, dass die Kirche kurz nach dem Festgottesdienst entweiht werden würde, abgerissen, der Grund verkauft sei. Eine Heimat, nicht nur für alte Menschen, die nach dem Krieg den Bau ihrer Kirche erlebt hatten, auch für die junge Generation, denen die Kirche längst Heimat war, sollte aufgegeben werden. Es fand sich kein anderer Verwendungszweck. Ulms Ev. Gesamtkirchengemeinde hatte eine Kirche zuviel. Die Gläubigen sollten künftig in eine mehrere Kilometer entfernte Kirche eingegliedert werden. Das war wie Heimatverlust - viele Gläubige weinten beim Abschiedsgottesdienst, den Prälatin Gabriele Wulz hielt. Dieser Film zeigt den letzten Gottesdienst mit der anschließenden Entwidmung. 50 Jahre Gemeindeleben sind illustriert. Dazu gehört der Bau in den 60-er-Jahren (1957) anhand alter 16mm-Aufnahmen. Den Abriss haben wir den Kirchengliedern dann nicht mehr zugemutet.Die Glockenabnahme ist enthalten. Der Film mag ein Beispiel für ähnliche Fälle sein, denn Heimat ist überall und überall wird ihr Verlust wohl ähnlich empfunden.