Im spätgotischen Ulmer Münster sind die alten Glasfenster aus der Entstehungszeit des Gotteshauses im Wesentlichen noch erhalten. Die meisten der schönen Details in den 16m hohen Fensterbahnen bleiben dem Besucher des Münsters meist verborgen.Die TV-Kamera holt diese Details nah heran. Dazu haben wir auch ausgebaute Gevierte für den Film genutzt, als sie teils in einem Museum waren. Sehr nahe Aufnahmen waren dadurch möglich. Der Autor verbindet die meisterhaften Darstellungen mit der Heilsgeschichte, informiert aber auch über die alten Techniken der "Glasmalerei". Die alten Meister malten m i t Glas, indem sie bereits eingefärbte Hüttengläser kunstvoll zusammenfügten. Auf solche farbige Gläser wurde dann nur noch zur Konturierung Schwarzlot oder Silbergelb aufgetragen, wurden mit Schweineborstenpinseln Bärte, Haare herausgearbeitet. Die Ulmer Künstlerin Veronika Deininger zeigt uns im Film diese alten Techniken samt Bleiverglasung an einem Beispiel. Wir erleben in der kunstgeschichtlich wertvollen Dokumentation die hohen Fennsterbahnen des Chores: Das Fenster beider Johannes, das Kramerfenster und Ratsfenster, beide aus der Elsässer Schule um Peter-Hemmel-von-Andlau. Dann das 1.u.2.Marien-Annenfenster und das Medaillonfenster. Dazu kommen die Fenster der Chorkapellen. Die bedeutendsten sind die Fenster des Chörleins in der Bessererkapelle: Die Schöpfungen der sog. Ulmer Schule, vor allem um Jakob und Hans Acker werden hier deutlich. Zierlich sind die Fensterbahnen, berühmt die Darstellungen aus dem Alten und dem Neuen Testament. Ein Film, welcher der Meditation dienen könnte. Kommentiert. Ein Kleinod der Kunstgeschichte.